Den Polarkreis wieder verlassen

Den Polarkreis wieder verlassen

War gestern der Tag der Wasserfälle, so war heute definitiv der Tag der Fähren.

Ganze drei haben wir zum Überqueren der großen Fjorde genutzt und die mittlere hat uns bei der längsten Überfahrt heute über den Polarkreis gebracht. Da war schon etwas Wehmut dabei, auch wenn die Temperaturen nicht so meins sind. Ist halt der Polarkreis, nicht der Äquator.

Das Wetter hat heute halbwegs mitgespielt, es blieb bis zum Abend trocken. Auf die dritte Fähre heute Mittag in Nesna mussten wir eine gute Stunde warten und waren dankbar, daß es am Fähranleger eine Snackbar gab, die wunderbar über dem Hafen gelegen ist und sehr ordentliche Speisen anbietet. Franks Hamburger war ausgezeichnet, mein Salat auch gut und die jungen Leute die bedienen super freundlich und angenehm. Kann man wirklich empfehlen.

Beim Hinweis, sich gefälligst nach dem Toilettengang die Hände zu waschen beweist man Humor:

Neben dem Fähranleger gibt es eine günstige Tankstelle „best“ wo der Liter Diesel 2 nok weniger kostet als weiter im Norden. Wer also noch tanken muss, kann das grad gut im Rahmen der Fährfahrt noch mitmachen.

Was uns wieder mal auf der Route sprachlos macht, sind die massiven Klötze von Bergen. Richtige Trümmer stehen da, fast ein bißchen brutal einfach so in der Landschaft herum. So selbstverständlich und doch unglaublich wuchtig. Hätten wir unsere Gesichtsmuskeln nicht so gut unter Kontrolle, würde uns glatt die Kinnlade runter fallen und offen bleiben. Zum Glück haben wir eine gute Erziehung genossen.

Und zum Schluss lästern wir noch über Mitcamper, die heute nach dem Aufstehen eine Lektion gelernt haben: lass‘ deinen Müll in Möwengebieten keinesfalls Nachts vorm Camper stehen.

Vom herumliegenden Müll mal ganz abgesehen hatten wir die ganze Nacht Möwenkonzert direkt nebenan. Toll.

Da sind die doch tatsächlich heute Abend auf dem gleichen Platz wie wir. Ich war schon versucht, an ihnen vorbei zu gehen und zu bemerken, daß es hier am Fluss ja gottseidank keine Möwen gibt. Aber einen schönen Blick aus der Tür und auf die neue Plömme.

Jetzt ist es gleich 21:30 Uhr und seit zwei Stunden regnet es wieder. Soll die ganze Nacht so gehen. Wer ankommt und uns um unsere 10 Grad beneidet weil es in Deutschland grad so warm ist dem zeigen wir, daß die Porta Nigra eine Frittenbude ist 😏

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