Henningsvær/Lofoten

Henningsvær/Lofoten

Neben Å und Reine dürfte Henningsvær der drittbekannteste Ort der Lofoten sein, zumindest für Fußballfans. Na, klingelt’s schon?

Jetzt?

Das Stadion ist wohl eins der meistfotografierten Stadien der Welt. Die Lage ist wirklich einmalig und wenn man sich die Mühe macht, die Anhöhe neben dem Feld nach oben zu steigen, wird man mit einer umwerfenden Sicht auf das Panorama belohnt. Ganz in der Ferne die schneebedeckten Berge, das müssen Gletscher sein.

Ein paar junge Burschen kicken ein wenig, aber auf Socken und spanisch sprechend. Da haben wohl ein paar Touristen die Gelegenheit ergriffen. Auf den Felsen, wo wir hoch sind, tummeln sich alle möglichen Nationalitäten. Deutsche, Franzosen, Chinesen, Koreaner, Portugiesen. Alle wollen den Platz und die Aussicht ablichten.

Oder Ihre Aufkleber los werden:

Der Ort selber hat aber auch etwas zu bieten. Einen Fischerhafen, kleine Läden mit heimischen Produkten (Strick-Waren, Kerzen, Rentiersalami, Stockfisch) oder Kaffee und Kuchen und Snacks.

Man zeigt einen gewissen Sinn für Humor:

Die Bank, auf der man nicht sitzen darf:

Oder die Empfehlung, wie Hühnervögel von Kindern am besten transportiert werden

Auf dem Weg haben wir außerdem eine Naturschönheit entdeckt, die im Sommer aber sicher ziemlich überlaufen sein dürfte. Zum Baden ein Traum. Feiner Sandstrand und Sandboden bis weit in die Bucht:

Um Punkt 16 Uhr sind wir in Henningsvær aus dem Supermarkt raus, wo wir ein paar Einkäufe erledigt haben und machen uns auf den Heimweg. Pünktlich setzt der vorhergesagte Regen ein, gerade als wir im Auto sitzen. Wir kochen uns Köttbullar mit Reis und gammeln danach so vor uns hin. Kann bei Regen im Bett auch sehr gemütlich sein. Der Blick über die Bucht ist immer noch grandios, nur nicht mehr so sonnig.

Ich will euch noch eine Sache von heute Morgen erzählen, die mich ziemlich aufgeregt hat. Manchmal sind Menschen echt dumm und rücksichtslos. Hier auf dem Platz gibt es noch ein kleines Gebäude ca. 30 Meter von unserem Platz entfernt, wo eine Küche untergebracht ist und welches wie alle Gebäude hier ein bewachsenes Dach hat. Mit hohem Gras und Löwenzahn drauf, total schön. Und auf diesem Dach lebt ein Austernfischer mit seinem gerade geschlüpften Jungen, ein ganz putziges Tierchen. Wenn sich Personen zu dicht an dieses Häuschen ran bewegen, schlägt der Altvogel Alarm. Klar, der passt auf den Nachwuchs auf. Jetzt haben unsere tollen Platzbachbarn heute Morgen ihren großen Hund an der Bank vor dem Häuschen festgebunden (Warum? Der sollte doch auf ihrer Parzelle bleiben) und der Vogel hat sich überhaupt nicht mehr beruhigt. Ist stundenlang über dem Haus gereist und hat gefiept und gefiebt, während Herrchen in aller Ruhe seinen Motor gepflegt hat. Kurz vorher war ich dort noch vorbei gegangen und bin von dem Hund verbellt und angesprungen worden, wofür sich der Mann entschuldigt hatte. Das mit dem Vogel hat mich dann aber echt sauer gemacht, bis ich den Herrn angesprochen und darauf aufmerksam gemacht habe. Der stellt sich blöd „ach, meinen Sie das kommt vom Hund?“ fragt er. Ich habe Urlaub und bin entspannt, das ist sein Glück. Nimmt den Hund aber dort weg und siehe da, kaum ist der nicht mehr zu sehen ist Ruhe. Ich beiße die Zähne zusammen und zähle bis zehn „isch resch misch ned uff, isch reeeesch misch ned uff“

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