
Grau: Betrachtungen zur Nässe.
Als wollte uns Skandinavien auf das für Anfang nächster Woche vorhergesagte Wetter im heimischen Trier vorbereiten: Es ist kühl und nass:🌧️
Gestern Abend hatten wir dann doch noch eine Eingebung, wie wir dem Elend entkommen, als wir mit den Mitcampern beim Essen saßen: Sauna! Also war ich noch schnell zur Rezeption gegangen um nachzufragen, wann wir die Sauna buchen können, doch diese Idee hatten schon einige andere: Für Samstag ist alles ausgebucht. Und übermorgen ist unsere Abreise. Also nix mehr mit Sauna. Anja schmiedet aber schon Pläne für Trierer Saunagarten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Und so blieb uns heute nur ein scheuer Blick auf das hier:

Der sich während unseres Aufenthaltes sonst so gerne stürmisch zeigende Undensee liegt diesmal grau und schlapp in seinem Bett. Nur übertroffen von der grauen Regen-Niesel-Suppe, die über ihm liegt. Nur ein schwaches Lüfttchen regt sich. Eine genaue Trennlinie sieht man kaum. Grau in Grau. Zeit sich im Georgie einzuigeln, zu lesen, Zimtschnecken zu vertilgen und überhaupt faul zu sein.
Doch, nach langem Kampf, kommt dann noch etwas Bewegung in uns: Bis zu den Duschräumen und zurück. Auf dem Weg dahin finden sich die trübe Zeugen des heutigen Wetters:

Erst kleine, beim Rückweg dann schon größere:

Auf dem Spielplatz sind trotz des Regens ein paar Kinder mit Regenklamotten ausgerüstet und schaukeln den Regentropfen entgegen. Mein Trost des Tages: es schüttet nicht aus Eimern und man kommt irgendwie halbwegs trocken zwischen den Regentropfen drunter durch.
Und so geht der restliche Tag dahin: Noch etwas aufräumen, Vorbereitungen treffen für den morgigen Start der Heimfahrt, Abendessen machen (Bratwürstchen, Salat, Brötchen) und ein letztes Schwedenbier ohne Elch und dann ist der Regentag überstanden. Morgen soll es noch leicht weiter regnen, dann sind wir aber wieder auf der Straße.
Noch ein Stellplatz-Detail am Rande: Unter Bäumen zu stehen ist schön, wenn es sonnig und heiß ist und man von einem Schattenplatz profitieren kann. Bei Regen aber ist es lästig, denn es tropft dann dermaßen unregelmäßig von den Blättern der Bäume (hier: Birken), so dass sich die Geräuschkulisse im Wohnwagen ständig ändert, selbst wenn es nur nieselt oder etwas Wind geht.

Den Nieselregen hört man im Wohnwagen kaum, wenn er auf die Dachfläche trifft. Das hört sich an wie ein ganz leises Rieseln von Sand. Prima zum Einschlafen. Aber auf den Blättern sammelt sich das Regenwasser, bis es dann dem jeweiligen Blatt zu schwer wird und umklappt: Dicke Tropfen fallen herunter und zerplatzen laut auf dem Dach. Kommt dann noch eine Windböe dazu, prasselt alles auf einmal herunter. Unwillkürlich blickt man dann nach draußen, weil man denkt es beginnt zu schütten wie verrückt und dann sieht man keinen oder nur ganz feinen Niederschlag. Selbst mir gelingt es nicht, das alles zu ignorieren. Ganz schön fies ist das.
So, jetzt versuche ich mal, konzentriert weiter zu lesen.