Unser erster Elch!
Wie sich das für einen Sonntag gehört, wird in der Sonne und vor dem Georgie gefrühstückt, bevor wir die letzte Etappe zu unserem schwedischen Wochenquartier beim Tivedens Nationalpark fahren. Gut drei Stunden brauchen wir für die ca. 250 Kilometer. Um die Mittagszeit landen wir bei einer Tankstelle mit Burger-Bude im Hollywood-Style und lästern noch über die schrille Aufmachung.

Da es aber doch ganz gut riecht, können wir nicht wiederstehen und gehen hinein.
Drinnen die gleiche Aufmachung wie Außen aber der Verkaufs- und Küchenbereich ähnelt eher einer Dönerbude. Es gibt Döner, Pizza und natürlich Burger, der freundliche Verkäufer, ein Türke, preist seine Burger und versucht sich in rudimentärem Englisch. Über mein hingeworfenes „teschekür ederem“ freut er sich sichtlich. Also versuchen wir die Burger, die wirklich gut sind und mit Maismehlbrötchen gemacht sind.

Im nächsgrößeren Ort kommen wir an einem Schild vorbei, worauf mit echt „german döner“ geworben wird. Wir ömmeln uns weg. Echt deutsches Döner als Qualitätsbegriff haben wir bisher auch noch nicht gehabt!

Bis hierher hat sich die Landschaft nun sehr verändert. Hohe Berge gibt es gar nicht mehr, wenn nur noch leichte Hügel. Es gibt viel Wald, aber auch schon richtig große landwirtschaftliche Flächen. Erste Rapsfelder in voller Blüte. Das Bilderbuch-Bullerbü zieht an uns vorüber.

Wir treffen auf dem Campingplatz Tiveden ein, einem sehr schönen Familienplatz, mit Wald, Wiesen und Spielplätzen. Wird von Holländern betrieben und liegt direkt am See namens Unden. Das Wetter ist zwar immer noch sehr sonnig mit knapp 20 Grad, aber wir haben richtig heftigen Wind. Die Dame an der Rezeption versichert uns, daß man so einen strammen Wind höchstens einmal im Jahr habe. Da wir zur Anmeldung noch ein wenig warten müssen, schauen wir uns dort ein wenig um und da ist er plötzlich vor uns: unser erster Elch!

Zumindest ein Teil-Elch. Aber immerhin.
Die große Überraschung kommt dann, als wir aufgebaut haben und noch einen Spaziergang zum See runter machen. Halleluja, da wird man fast umgeblasen. Wellen als wäre man am Meer und wäre die Sprunginsel nicht fest im Boden verankert, würde sie im hohen Bogen davonfliegen.


Jedenfalls freuen wir uns schon auf die Woche, die wir hier stehen und chillen werden. Genug Bäume gibt es auf jeden Fall, um mich mit meiner Ultraleichthängematte hier gemütlich irgendwo aufzuhängen und die Seele baumeln zu lassen…