Superlative

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Was soll ich sagen außer höher, weiter, mehr? Wir hatten ja heute erst mal ausgiebig geschlafen, lange gefrühstückt und uns dann auf den Weg in das Nebental gemacht, wo wir uns den Brigstalgletscher anschauen wollen. Zuerst kamen wir an einem gediegenen Blitzer vorbei. Ein Polizist, bewaffnet mit Blitzautomat und Thermoskanne in einem Bushäuschen. Vermutlich von den Kollegen dort ausgesetzt.

In der nächsten Bucht der Schock. Schon von weitem sehen wir ein riesiges Kreuzfahrtschiff liegen. Abartig. So ein riesen Ding in so einer schöner Landschaft sollte verboten werden. Dieses Teil beherbergt über 5000 Pasagiere plus über tausend Bordpersonal. Ein weiteres, kleineres Schiff in der nächsten Bucht. Als wir durch den Ort Olden wo es liegt fahren, dutzende von Bussen und Touri-Bähnchen, die tausende von Leuten in der Gegend rumkarren. Einkaufsstraßen, wo die Leute ihr Geld ausgeben sollen. In der Regel Engländer und Asiaten. Busse und Bahnen selbst in abgelegenen Ecken und an den Hotspots sowieso. Alles voll auf den Touri ausgerichtet. Schrecklich. Kleiner Vorgeschmack auf morgen, den Geiranger?

Das Wetter war so lala, immer mal wieder Nieselregen und wolkenverhangene Berge. Trotzdem, der Schönheit der Landschaft und Natur tut dies keinen Abbruch. Steile Täler, steile Abgründe, steile Wasserfälle und davon überall, hohe und mächtige, flaschengrüne Seen, klar und sauber, Flüsse die über Stromschnellen mäandern. Zu den Margeriten am Straßenrand haben sich Fingerhüte gesellt.

Wir sind völlig platt, wieder so schöne Landschaften zu sehen und weil wir erneut sprachlos sind, lassen wir die Handy-Bilder sprechen. Nach unserer Rückkehr bauen wir hier noch eine Galerie, wo dann auch die Kamerafotos ihren Platz finden.

Am Abend werfen wir noch einen Blick auf den See, an dem unser Campingplatz liegt. Die Spiegelungen sind wegen der glatten Oberfläche heute sehr schön, das muss natürlich auch im Bild festgehalten werden.

Wir sind gespannt, was morgen bringt.Besseres Wetter wie angesagt? Noch mehr Touri-Bunker? Jetzt waren wir so lange in menschenleeren Ecken unterwegs, daß diese Massen uns echtes Unbehagen machen.

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