Wasserfälle
Heute war der Tag der Wasserfälle. Eigentlich auch der Tunnel und Brücken, aber das ist ein eigenes Kapitel. Norwegen ist reich an Wasser. An Meer, an Seen, an Flüssen und Schnee. Und wo viel Wasser ist und hohe Berge sind, gibt es natürlich auch Wasserfälle. Sei es Schmelzwasser kommt temporär herunter oder Seen laufen über oder Flüsse müssen über Bruchkanten. Egal wo man sich bewegt, überall fließt, läuft und tropft es. Es gibt kleine Rinnsale und mächtige Ströme. Manche stürzen sich hunderte Meter herunter, andere plätschern kaskadenartig über Stromschnellen und wieder andere graben tiefe Rinnen in den Untergrund. Es sind „Milljuunen“ wie der Trierer sagen würde und die Vielfalt unerschöpflich.
Ein paar der heute gesehenen haben wir im Bild festgehalten:




Wir haben unseren ersten Gletscher gesehen, den Svartisen:

Und ein schönes Kriegerdenkmal. Normalerweise stehe ich eher nicht auf sowas, aber dieses hier hat mir gefallen, weil der Sockel mit den Namen aus einem besonderen, bunten Stein gearbeitet war. Die Internetrecherche ergab, daß es sich hierbei um den Norwegischen Rosen-Marmor handelt, der wirklich besonders ist. Jeder Region in Norwegen wurde ein eigener, dort vorkommender Stein zugeordnet, die sogenannten Fylkessteine. Dieser rosa Marmor wird in der Nähe der Stadt Fauske abgebaut und heißt deswegen auch Fauske Marmor.


Auf der Suche nach dem besten Blick auf die Wasserfälle am Berg stießen wir auf das bisher malerischste Trockenklo ever. Musste natürlich auch aufs Bild, stellvertretend für die vielen bisher gesehenen Trockentoiletten.

Und ein Fundstück am Wegesrand, eine Kunstvoll gestaltete Muschel, innen beschriftet. Vielleicht so etwas wie bei uns die Wandersteine?

Dann ein prächtiger Rentierhirsch. Elche werden uns am Straßenrand mittels Schild auch dauernd versprochen, aber leider hat sich noch keiner blicken lassen. Dafür haben wir beim Abendspaziergang ein paar Tümmlerflossen gesehen, für ein Foto waren sie dann doch zu schnell weg.

Georgie und Zugfahrzeug halten bisher wirklich super durch, obwohl das Material durch die schlechten Straßen arg strapaziert wird und der Motor des Tiguan Höchstleistung bringen muss bei dem bergauf und bergab hier.

Heute Nacht stehen wir nahe der Fähre für morgen früh auf dem hübsch angelegten Campingplatz Furøy Kvitbrygga AS bei Halsa. Übermorgen wollen wir Trondheim erreichen, etwas eher als geplant und dort die zweite Lieferung entgegen nehmen. Wir wollten ursprünglich länger auf den Lofoten und in der Gegend bleiben und noch Richtung Trollstigen und Geirangerfjord fahren, aber der Trollstigen ist noch immer gesperrt und die Wettervorhersage für Norwegen auf ein, zwei Wochen mies. Deswegen werden wir zügiger Richtung Schweden fahren, da uns dort zwar auch wechselhaftes Wetter erwartet, aber deutlich höhere Temperaturen. Lieber 20 Grad und Regen als 10 Grad und Regen, zumal wir ja nur noch den kleinen Heizlüfter zum Heizen haben. Der rettet uns seid zwei Wochen und soll hier mal lobend erwähnt werden. Ich fürchte, wir werden ihm bald einen Namen geben müssen. Wenn man genau hinsieht, kann man sogar ein Gesicht erkennen. Vorschläge werden dankend entgegen genommen 🙂.

Sonst gibt es weiter nicht viel Neues zu berichten, außer daß wir wieder mal die Fotos nicht hochgeladen bekommen weil weder WLan noch mobile Netze stark genug empfangen werden. Sobald morgen wieder gute Verbindungen bestehen, kommen die Fotos rein. Versprochen!