Da klar war, dass heute schlechtes Wetter kommt und wir noch eine Nacht auf dem Oppmyre Camping stehen werden, haben wir erst mal richtig lange geschlafen. Schliesslich ist so ein Tag auf See anstrengend. Ein ausgiebiges Frühstück muss sein. So ist es bereits Mittag *hüstel* als wir endlich zum Einkaufen fahren. Das dauert natürlich auch, da wir nicht nur den Laden nicht kennen, sondern auch die Produkte teilweise erst übersetzen müssen, damit wir nicht statt Butter gesalzene Butter kaufen. Außerdem macht es auch Spaß zu sehen, was es alles gibt, was es bei uns nicht gibt. An Obst und Gemüse bekommt man eigentlich alles, nur ist es sehr viel teurer als bei uns. Das Fleischsortiment ist so lala, nichts, was einen groß ansprechen würde. Das abgepackte Hähnchen sieht so aus, dass man es nicht kaufen, geschweige denn essen möchte und frisch gibt es nichts. Dafür viel Fisch. Klar, sind ja in Norwegen. Viel Tacco Zeugs, viel Convenience, viele Wok-Zutaten, aber die auch nur tiefgefroren. Kaffee. Unmengen an Kaffee und Kaffeepodukten. Die Nordlichter lieben Kaffee:

Teils deutschesprachige Produkte:

Und lustige Namen:

Und die „Drogenabteilung“, die wir mehr oder weniger groß als Selbstbedientheke in jedem noch so kleinen Laden gesehen haben:

Vor dem Supermarkt steht eine Thai-Bude, wo wir uns einen kleinen Mittagssnack gönnen um gleich darauf wieder Siesta zu machen. Zumindest ich, Frank sitzt den ganzen Tag am Rechner, baut die Galerie-Seite und sortiert Fotos. Fleissiger Frank, bester Ehemann von allen 🙂

Eigentlich wollten wir ja noch ein wenig über die Insel gefahren sein, aber mittlerweile ist es so stürmisch, dass wir gar keine Lust dazu haben und zu spät ist es eigentlich auch schon. Auch will ich noch duschen nach dem ersten Wechsel und wir wollen morgen wieder früh los, den nächsten Platz erreichen. Schade, denn Oppmyre Camping ist traumhaft schön gelegen. Ein Schweizer hatte den Platz vor 2 Jahren übernommen und betreibt ihn mit Passion. Klein und sehr sehr fein, ca. 30 Stellplätze mit Strom, dazu eine gepflegte Zeltwiese, jeder Stellplatz entweder mit Holzterrasse oder Kunstrasen, sodass man sich auch bei schlechtem Wetter keinen Dreck in den Wohnwagen schleppt. es gibt zwei Miethütten, ebenfalls klein und fein und in der Vorsaison eine Ferienwohnung, deren Küche und Wohnzimmer aber jetzt für die Camper zur Verfügung stehen.

Die Duschen sind ein Traum. Es gibt vier geräumige Familienbäder, jeweils mit eigener Dusche, Toilette und Waschbecken, genug Ablagen, zwei Spiegel, richtig heißes Wasserund endlich mal genug Platz. Richtig gut.

Manche Details sind mit viel Liebe gestaltet

Und der Blick über die Bucht ist einfach Bombe. Selbst bei schlechtem Wetter.

Wenn wir je nochmals in diese Ecke kämen, dieser Platz wäre ein „must do“