
Wieder mal eine Schrecksekunde
Es bleibt wohl einfach nicht aus: Dieser Moment, wo man denkt „alles ist erledigt, alles läuft“ und von jetzt auf nachher sieht man förmlich die Fragezeichen in der Luft schweben.
Neulich war schon wieder so einer: Ich hole den Wohnwagen aus der Halle, ab zum örtlichen Entsorgungsfachbetrieb auf die Lkw-Waage uuuuund…. nein, das war nicht die Schrecksekunde. Obwohl sich auch da etwas unerwarteter Handlungsbedarf ergeben hat, um den leicht übergewichtigen Georgie zu disziplinieren. Fotos der Gewichtsanzeige aufgenommen und danach ging es heim um den Wohnwagen auf dem Parkplatz abzustellen und im Laufe der nächsten Tage reisefertig einzurichten. Leider war der Stammplatz am Rand nicht frei, also galt es den Georgie auf den benachbarten, freien Platz zu stellen.
Am nächsten Tag wurde der Stammplatz dann frei und mit dem Mover ging es ans umparken, meine Anja ist da ganz virtuos. Mittendrin drang pötzlich wildes Gepiepe an dem Inneren der Fernbedienung, der Motor der Rangierhilfe erstarb und lies sich zunächst nicht mehr erwecken. Spontane Heilung durch des Gatten Hände rettete die Situation noch für 30 Sekunden, aber dann war auch dieses Wunder Geschichte. Mit vereinten Kräften ließ sich der Kleine auf seinen Platz schieben, kleine Korrekturmanöver inklusive.
Ich habe dann im Inneren nachgeschaut: Auch die sonstige Elektrik im Wohnwagen tat bizarre Dinge: Die Spannungsanzeige der Batterie wechselte munter von 13V auf 14,5V und dann wieder auf 11V usw. Der Hauptschalter flog regelmäßig nach wenigen Sekunden raus und das Motorrelais der Steuerung klackerte, sobald Leistung gefragt wurde. Sicherungen? Motordefekt?? Batterie kaputt??? Kopfkino vom Feinsten und ich sah uns im schlimmsten Fall wieder in der Werkstatt enden.
Problemsuche und -lösung habe ich dann erst einmal auf den nächsten Tag (Sonntag) verschoben und mich anderen Dingen gewidmet. Die Betriebsanleitung des Movers verriet mir, dass das wilde Gepiepe auf Unterspannung hindeutet. Also zu geringe Spannung in der Batterie? Na ja, das traf es nicht ganz. Im Wohnwagen war zuerst gar kein Strom mehr verfügbar. Die Sicherungen hatte ich erst kürzlich geprüft, also ging es an die Batterie: Den Staukasten der Batterie freigeräumt und geöffnet. Sieht alles normal aus. Keine Spuren, kein komischer Geruch, nichts. Dann noch die Kontakte inspiziert und da fand ich dann wieder den Fehler:

Die blaue Abdeckung der Minusklemme der Stromversorgung war nicht richtig an der Batterie fixiert, so dass das Stromkabel nicht zu 100% korrekt an der Klemme befestigt war. Scheint etwas empfindlich geworden zu sein, das Teil, denn: Sowas ähnliches hatten wir auch schon auf dem Camping in Rotterdam zu verzeichnen, wie mir dann wieder einfiel. Das Öffnen und Schliessen des Klemmmechanismus lies damals die Beleuchtung wieder erwachen und auch heute die Rangierhilfe mag nun wieder sehr willig ihren Dienst verrichten.
Puuuh… Kleine Ursache, große Wirkung. Ab jetzt gehört das Prüfen der Batterieklemmen auf festen Sitz zum Pflichtprogramm und dort wird auch als erstes nachgesehen, wenn es wieder komische Dinge zu bestaunen gibt.