3, 4, 5 ,6 oder wie es mit dem Nordkap anfing!

3, 4, 5 ,6 oder wie es mit dem Nordkap anfing!

Tja, liebe Leute, vor ein paar Tagen, da saß ich wieder einmal am Schreibtisch im Arbeitszimmer und kramte so in den Unterlagen für die Tour herum, als mir ein paar handschriftlichen Notizen in die Hände fielen. Ihr seht sie unten und mir zauberten diese Dokumente ein kleines Lächeln ins Gesicht, denn mit diesen beiden Zetteln und krakeliger Schrift begann die erste Planung für das, was wir in nicht mehr ganz 100 Tagen tatsächlich starten werden. Anja lästert ja gerne mal ein wenig über die Planungswut, die mich dann überkommt. Aber mir macht das alles schon soviel Spaß beim Vorbereiten und es gehört irgendwie einfach dazu. Vorfreude halt.

Letztes Jahr im Sommer hatten wir eines Tages also beschlossen, daß wir zum Nordkap wollen. Und frei nach dem Motto: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ sollte es 2025 soweit sein. Also ans Nordkap, so wie es Anjas Mutter mit ihrem zweiten Ehemann vor vielen Jahren auch schon gemacht hatte. Die beiden waren freilich zu der Zeit schon im Ruhestand und hatten daher viel Zeit zum Reisen. Und ein Dickschiff von Lastesel (Hyundai Terracan) und ein Wohnwagenmodell namens Comtesse und 8m Länge…

Mein Notizzettel im Sommer’24

Wir sind da allem bescheidener: Summa summarum 10m und 76cm misst unser Gespann, wenn ich mal die paar Zentimeter für die Anhängerkupplung aussen vor lasse. Und die erste Idee nahm sich ebenfalls bescheiden aus. Ich wollte mal schauen, wie schnell man realistischerweise diese ganze Tour durchziehen könnte. 3 Wochen sollten und mussten ausreichen!

Also Google Maps angeworfen und mal fleissig geplant, ein paar Orte, bei Youtube in diversen Reiseblogs gesehen, mit eingebaut. Das erste Ergebnis seht hier oben und war einigermassen ernüchternd: Ohne einen Tag Pause zu machen wären 7 Tage für 3300km geradeaus durch Schweden bis zum Nordkap nötig. Ein Schnitt von 470km/Tag. Das ganze dann wieder zurück über eine noch längere Route längs der Küste um 3 bis 4 besondere Ziele in Norwegen anzufahren. Alleine dafür gehen, so meine erste Kalkulation, 3 Wochen drauf.

Das hört sich nicht sehr vernünftig an. Urlaub soll der Entspannung dienen. Die speziellen Bedürfnisse der Bauchfelldialyse müssen berücksichtigt werden. Bis zu einem individuellen Limit kann man auch täglich auf Achse sein. Von unseren ersten Urlauben mit Wohnwagen stammt die Erkenntnis, dass wir einen Tag lang richtig Strecke machen können, so 600-700km über Autobahnen sind immer drin. Aber schon am zweiten Tag ging es nicht mehr ganz so flüssig weiter, schnell kommt Müdigkeit auf. Hinzu käme hier dann, dass spätestens in Höhe von Stockholm die Autobahn ein Ende hat und Landstraße angesagt ist. Ein Schnitt von fast 500km/Tag ist für uns illusorisch, also sind kleinere Etappen notwendig. → Also hier noch einen Tag Aufenthalt einplanen zum Verschnaufen und für Ausflugsziele, dort mal ein Tag für Einkaufen und Wäsche waschen, Fährfahrten in Norwegen sollen auch mit dabei sein, die ein zügiges Vorankommen mit ihren Wartezeiten und Fahrplänen einschränken, Wir müssen irgendwo Beutel bunkern. Umwegfahrten z. B. wegen einer Straßensperrung aufgrund Erdrutschen oder Steinschlag, wie es 2024 vom Trollstigen berichtet wurde, können auch vorkommen. OK, also 4 Wochen.

Das ist ein machbares Pensum. Und plötzlich dachte ich: Nein, 4 Wochen sind das absolute Minimum. Es braucht noch mehr Zeit. Nicht umsonst sind auch die meisten Reisenden mit Wohnmobil oder Wohnwagen, die von ihren Fahrt zum Nordkap berichten, noch länger unterwegs. Nicht, weil sie es einfach machen können, sondern weil es sich vernünftigerweise so ergibt.

Tja, was also tun? Wir wollen ja unbedingt dorthin:

Bildquelle: pixabay.com

Also erst mal sacken lassen. Abstand gewinnen. Überlegen. Beratschlagen. Prioritäten setzen. Wie es weiter ging, dazu schreibe ich ein andermal mehr… Bleibt dran!

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